FRIEDEN

Yulia Koruchka, eine geflüchtete Ukrainerin, wurde in Cascia mit dem internationalen Preis der Hl. Rita ausgezeichnet, weil sie fähig ist, "das Leid in Liebe und Dienst zu verwandeln"

Am 21. Mai erhielt Yuliia Kurochka in der Basilika der Hl. Rita in Cascia die internationale Auszeichnung „Santa Rita 2024“ zusammen mit Vittoria Scazzariello, Marina Mari und Schwester Rita Giarretto. Die Zeremonie, die mit einer Botschaft von Mutter Maria Grazia Cossu, Äbtissin des Augustinerklosters, eröffnet wurde, fand in Anwesenheit eines aufmerksamen Publikums im Zeichen des Friedens, des Glaubens und der Hoffnung statt.

Yuliia, 47 Jahre alt, eine ukrainische Flüchtlingsmutter aus Kiew, wurde für ihr Zeugnis der Liebe zu den Armen, ihrer Vergebung und ihres Widerstands gegen den Krieg ausgezeichnet.

Der Preis wurde ihr verliehen „für ihre Fähigkeit, Leid in Liebe und Dienst verwandeln zu können“ und für ihren unerschütterlichen Glauben, „der auch im Exil und im Schmerz nicht erlischt“.

Wie viele andere Ukrainer musste auch Yuliia bei Ausbruch des Krieges 2022 ihr Land verlassen. Sie kam mit ihrer Familie, ihren Kindern und ihrer alten Mutter nach Italien und setzte ihren langjährigen Dienst an den Letzten in der Ukraine mit der Gemeinschaft Sant'Egidio fort. Sie widmete sich der Unterstützung von etwa 100 Flüchtlingen wie ihr selbst, die schwer krank sind, und leitete Gebets- und Reflexionsgruppen zum Evangelium.

Bei der Verleihung der Auszeichnung erinnerte Mutter Cossu daran, dass „Frieden Verantwortung ist, ein Weg, der mit Barmherzigkeit, Verständnis für den anderen und Mut aufgebaut wird“. Am 22. Mai, endeten die Feierlichkeiten mit einer feierlichen Pontifikalmesse unter dem Vorsitz von Kardinal Baldassarre Reina, der einen eindringlichen Appell zur Versöhnung lancierte: „Die Welt braucht den Duft der Heiligkeit, der Geschwisterlichkeit, der Güte“.

Der Bürgermeister von Cascia, Mario De Carolis, erinnerte an das Vermächtnis von Papst Leo XIV. – damals Generalprior der Augustiner –, der zwölf Jahre lang die Fackel des Friedens auf dem Vorplatz der Basilika entzündete. Eine Grußbotschaft des Heiligen Vaters, überbracht von Pater Alejandro Moral, dem derzeitigen Generalprior, besiegelte schließlich diese intensiven Tage, die vom Wunsch geprägt waren, eine gerechtere und geschwisterliche Welt aufzubauen.