Gedenken an den Patriarchen Athenagoras von Konstantinopel (+ 1972), einen der Väter des ökumenischen Dialogs. Erfahren sie mehr
Gedenken an den Patriarchen Athenagoras von Konstantinopel (+ 1972), einen der Väter des ökumenischen Dialogs.
Lesung des Wortes Gottes
Halleluja, halleluja, halleluja.
Das ist das Evangelium der Armen,
die Befreiung der Gefangenen,
das Augenlicht der Blinden,
die Freiheit der Unterdrückten.
Halleluja, halleluja, halleluja.
Das Buch Genesis 28,10-22
Jakob zog aus Beerscheba weg und ging nach Haran. Er kam an einen bestimmten Ort und übernachtete dort, denn die Sonne war untergegangen. Er nahm einen von den Steinen dieses Ortes, legte ihn unter seinen Kopf und schlief dort ein. Da hatte er einen Traum: Siehe, eine Treppe stand auf der Erde, ihre Spitze reichte bis zum Himmel. Und siehe: Auf ihr stiegen Engel Gottes auf und nieder. Und siehe, der HERR stand vor ihm und sprach: Ich bin der HERR, der Gott deines Vaters Abraham und der Gott Isaaks. Das Land, auf dem du liegst, will ich dir und deinen Nachkommen geben. Deine Nachkommen werden zahlreich sein wie der Staub auf der Erde. Du wirst dich nach Westen und Osten, nach Norden und Süden ausbreiten und durch dich und deine Nachkommen werden alle Sippen der Erde Segen erlangen. Siehe, ich bin mit dir, ich behüte dich, wohin du auch gehst, und bringe dich zurück in dieses Land. Denn ich verlasse dich nicht, bis ich vollbringe, was ich dir versprochen habe. Jakob erwachte aus seinem Schlaf und sagte: Wirklich, der HERR ist an diesem Ort und ich wusste es nicht. Er fürchtete sich und sagte: Wie Ehrfurcht gebietend ist doch dieser Ort! Er ist nichts anderes als das Haus Gottes und das Tor des Himmels. Jakob stand früh am Morgen auf, nahm den Stein, den er unter seinen Kopf gelegt hatte, stellte ihn als Steinmal auf und goss Öl darauf. Dann gab er dem Ort den Namen Bet-El - Haus Gottes - . Früher hieß die Stadt Lus. Jakob machte das Gelübde: Wenn Gott mit mir ist und mich auf diesem Weg, den ich gehe, behütet, wenn er mir Brot zum Essen und Kleider zum Anziehen gibt, wenn ich wohlbehalten heimkehre in das Haus meines Vaters, dann wird der HERR für mich Gott sein und dieser Stein, den ich als Steinmal aufgestellt habe, soll ein Gotteshaus werden. Von allem, was du mir gibst, will ich dir gewiss den zehnten Teil geben.
[Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart - Alle Rechte vorbehalten]
Halleluja, halleluja, halleluja.
Der Menschensohn
ist gekommen, um zu dienen,
wer groß sein will,
mache sich zum Diener aller.
Halleluja, halleluja, halleluja.
Die Begebenheit von Bet-El folgt gleich im Anschluss an den Betrug um das Erstgeburtsrecht und Rebekkas Rat, dass Jakob von zuhause fliehen soll. Müde von der Reise hält er an, um an einem abgelegenen Ort auszuruhen. Dort träumt er von einer Treppe, die Himmel und Erde verbindet. Wenn man so will, ist das der Traum eines jeden Menschen. Unsere Erde ist oft hart wie der Stein, auf den Jakob sein Haupt legt. Doch Gott sendet seine Engel, die von jenem Ort zum Herrn hinaufsteigen, damit Jakob sich nicht in den engen Horizont seiner Welt einschließt. Die Erde, auf der wir leben, ist oft hart, aber sie ist nicht verflucht. Gott hat immer Hoffnung für die Welt, immer segnet er die Erde, damit sie fruchtbar wird und seinen Plan wahrwerden lässt. Die Gläubigen sind aufgerufen, an diesem Traum teilzuhaben, der alle Völker der Erde und vor allem jene betrifft, deren Schicksal besonders schwer und schmerzlich ist. Der Gläubige erkennt die Gegenwart des Herrn in allen Völkern der Erde - "Alle Völker sind gut", hat der große Patriarch Athenagoras immer gesagt -, und er weiß genau, dass der Herr ihr Heil will. Gott hat mitten unter den Menschen Wohnung genommen. Die christliche Gemeinschaft ist aufgerufen, zum Herzen der Völker zu sprechen und ihnen zu helfen, den Weg des Friedens einzuschlagen. Sie muss für alle Völker die Tür sein, die in Gottes Himmel führt. Auf der Jakobsleiter steigen die Gebete um Frieden auf und nieder, die die Gläubigen zum Himmel richten.
Gebetsintentionen:
- für den Frieden auf der Welt
- für die Kranken
- für die alten Menschen
- für Afrika