Lesung des Wortes Gottes
Halleluja, halleluja, halleluja.
Das ist das Evangelium der Armen,
die Befreiung der Gefangenen,
das Augenlicht der Blinden,
die Freiheit der Unterdrückten.
Halleluja, halleluja, halleluja.
Der zweite Brief an die Korinther 4,7-15
Diesen Schatz tragen wir in zerbrechlichen Gefäßen; so wird deutlich, dass das Übermaß der Kraft von Gott und nicht von uns kommt. Von allen Seiten werden wir in die Enge getrieben und finden doch noch Raum; wir wissen weder aus noch ein und verzweifeln dennoch nicht; wir werden gehetzt und sind doch nicht verlassen; wir werden niedergestreckt und doch nicht vernichtet. Immer tragen wir das Todesleiden Jesu an unserem Leib, damit auch das Leben Jesu an unserem Leib sichtbar wird. Denn immer werden wir, obgleich wir leben, um Jesu willen dem Tod ausgeliefert, damit auch das Leben Jesu an unserem sterblichen Fleisch offenbar wird. So erweist an uns der Tod, an euch aber das Leben seine Macht. Doch haben wir den gleichen Geist des Glaubens, von dem es in der Schrift heißt: Ich habe geglaubt, darum habe ich geredet. Auch wir glauben und darum reden wir. Denn wir wissen, dass der, welcher Jesus, den Herrn, auferweckt hat, auch uns mit Jesus auferwecken und uns zusammen mit euch vor sich stellen wird. Alles tun wir euretwegen, damit immer mehr Menschen aufgrund der überreich gewordenen Gnade den Dank vervielfachen zur Verherrlichung Gottes.
[Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart - Alle Rechte vorbehalten]
Halleluja, halleluja, halleluja.
Der Menschensohn
ist gekommen, um zu dienen,
wer groß sein will
mache sich zum Diener aller.
Halleluja, halleluja, halleluja.
Paulus scheut sich nicht, den apostolischen Dienst zu rühmen, dessen Aufgabe darin besteht, der Welt das Geheimnis Christi mitzuteilen. Dabei ist er sich seiner Schwäche bewusst, die auch unsere Schwäche ist. Deshalb schreibt er: "Diesen Schatz tragen wir in zerbrechlichen Gefäßen." Jesus hat sein Evangelium in die armen Hände der Jünger und seiner bedürftigen Gemeinschaft gelegt. Der Kontrast zwischen dem Reichtum des Evangeliums und der Armut der Jünger zeigt sehr deutlich, dass die Vollmacht und die wahre Kraft des Dienstes nicht von den Menschen, von ihren Fähigkeiten, ihrem Geschick oder ihren Strategien stammen, sondern von Gott. In diesem Licht überdenkt der Apostel auch sein eigenes Leben. So stellt er fest, dass er trotz Bedrängnissen, Bedrohungen, Gefahren und Schwierigkeiten nie von Gott verlassen war. Im Gegenteil, gerade in der Schwäche seines Lebens ist "das Leben Jesu" offenbar geworden. In Verfolgung und Verlassenheit entdeckt Paulus, dass er Jesus ähnlich ist, denn "immer tragen wir das Todesleiden Jesu an unserem Leib". Der Glaube ist die Stärke des Jüngers gerade auch in den Widerständen und Widrigkeiten des Lebens. Deshalb schreckt Paulus nicht vor Schwierigkeiten und Gefahren zurück. Niemals hört er auf, allen das Evangelium zu verkünden: "Ich habe geglaubt, darum habe ich geredet." Als Jünger des Herrn sind wir mit der Kraft des Glaubens bekleidet und dazu berufen, durch unser Leben allen Jesus zu bezeugen. Gerade in der Armut unseres Lebens soll das Leben Jesu aufleuchten. Daraus ergibt sich die Verantwortung, das Wort Gottes nicht daran zu hindern, zum Herzen der Menschen zu sprechen. Angesichts der Schwäche und des Bösen, die unser Leben und das der Welt beeinflussen, ruft uns der Apostel auf, nicht den Mut zu verlieren und die Hoffnung nicht aufzugeben. Zwar erfahren wir einerseits unsere körperliche Schwäche, doch andererseits sollen wir danach streben, dass der innere, der geistige Mensch "Tag für Tag erneuert" wird. Die heutigen Leiden, besonders diejenigen, die wegen des Evangeliums über uns kommen, sind kein Vergleich zu der Herrlichkeit, die an uns offenbar werden soll (vgl. Röm 8,18).
Gebetsintentionen:
- für den Frieden auf der Welt
- für die Kranken
- für die alten Menschen
- für Afrika