Lesung des Wortes Gottes
Halleluja, halleluja, halleluja.
Ich bin der gute Hirte,
meine Schafe hören auf meine Stimme,
und sie werden
eine einzige Herde sein.
Halleluja, halleluja, halleluja.
Der zweite Brief an die Korinther 3,15-4,1.3-6
Bis heute liegt die Hülle auf ihrem Herzen, wenn Mose vorgelesen wird. Sobald er aber zum Herrn zurückkehrt, wird die Hülle entfernt. Der Herr aber ist der Geist; wo aber der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit. Wir alle aber schauen mit enthülltem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn wie in einem Spiegel und werden so in sein eigenes Bild verwandelt, von Herrlichkeit zu Herrlichkeit, durch den Geist des Herrn. Daher erlahmt unser Eifer nicht in dem Dienst, der uns durch Gottes Erbarmen übertragen wurde. Wenn unser Evangelium dennoch verhüllt ist, ist es nur denen verhüllt, die verloren gehen; denn der Gott dieser Weltzeit hat das Denken der Ungläubigen verblendet. So strahlt ihnen der Glanz des Evangeliums von der Herrlichkeit Christi, der Gottes Bild ist, nicht auf. Wir verkünden nämlich nicht uns selbst, sondern Jesus Christus als den Herrn, uns aber als eure Knechte um Jesu willen. Denn Gott, der sprach: Aus Finsternis soll Licht aufleuchten!, er ist in unseren Herzen aufgeleuchtet, damit aufstrahlt die Erkenntnis des göttlichen Glanzes auf dem Antlitz Christi.
[Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart - Alle Rechte vorbehalten]
Halleluja, halleluja, halleluja.
Ein neues Gebot gebe ich euch:
Liebet einander!
Halleluja, halleluja, halleluja.
Paulus schreibt erneut über den ihm anvertrauten Dienst. Er ist sich bewusst, dass er von Gott auserwählt wurde, den Menschen das Evangelium von Jesus Christus zu verkünden. Er hat diesen Dienst somit nicht aus eigenem Willen übernommen, vielmehr stammt seine Berufung von oben. Daher kann er sich ohne jede Furcht auf die Autorität seiner Verkündigung berufen und an den Freimut erinnern, mit dem er das Evangelium verkündet hat, ohne den Inhalt zu verfälschen oder seine Kraft abzuschwächen. Allerdings treten in Korinth einige auf, deren Worte nicht aufrichtig sind. Schon am Ende des vorherigen Kapitels hat Paulus diejenigen erwähnt, die mit dem Wort Gottes Geschäfte machen, und jetzt spricht er sogar von einer möglichen Verfälschung. Die Mitgliedschaft zur Kirche oder zur Gemeinschaft der Gläubigen allein genügt natürlich nicht, um vor Stolz, Neid und Unzufriedenheit gefeit zu sein. Solche traurigen Instinkte "verschleiern" den Blick auf das Evangelium und erschweren seine Weitergabe. Paulus behauptet, dass es bei seiner Verkündigung nicht wie bei Moses ist, als noch die "Hülle" des Gesetzes vorhanden war. Nun wird direkt auf das Antlitz Jesu ohne Vermittlung und ohne Hülle hingewiesen. Und das Antlitz Jesu offenbart das Antlitz Gottes. Daher antwortet Jesus auf die Frage von Philippus: "Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen" (Joh 14,9). Nur wenn wir unsere Augen auf Jesus richten, können wir das Geheimnis Gottes verstehen und daraus Kraft schöpfen. Paulus stellt das Evangelium in den Mittelpunkt seiner Verkündigung und des Gemeindelebens: "Wir verkünden nämlich nicht uns selbst, sondern Jesus Christus als den Herrn". Zu diesem Dienst der Verkündigung ist der Apostel berufen. Deshalb stellt er sich den Korinthern als ihr Diener um Jesu willen vor. Dieser Jesus war ihm auf dem Weg nach Damaskus in Herrlichkeit und strahlendem Licht, das ihn blind gemacht hatte, erschienen.
Gebetsintentionen:
- für den Frieden auf der Welt
- für die Kranken
- für die alten Menschen
- für Afrika