Lesung des Wortes Gottes
Halleluja, halleluja, halleluja.
Das ist das Evangelium der Armen,
die Befreiung der Gefangenen,
das Augenlicht der Blinden,
die Freiheit der Unterdrückten.
Halleluja, halleluja, halleluja.
Die Apostelgeschichte 15,22-31
Da beschlossen die Apostel und die Ältesten zusammen mit der ganzen Gemeinde, Männer aus ihrer Mitte auszuwählen und sie zusammen mit Paulus und Barnabas nach Antiochia zu senden, nämlich Judas, genannt Barsabbas, und Silas, führende Männer unter den Brüdern. Sie gaben ihnen folgendes Schreiben mit: Die Apostel und die Ältesten, eure Brüder, grüßen die Brüder aus dem Heidentum in Antiochia, in Syrien und Kilikien. Wir haben gehört, dass einige von uns, denen wir keinen Auftrag erteilt haben, euch mit ihren Reden beunruhigt und eure Gemüter erregt haben. Deshalb haben wir einmütig beschlossen, Männer auszuwählen und zusammen mit unseren geliebten Brüdern Barnabas und Paulus zu euch zu schicken, die beide für den Namen Jesu Christi, unseres Herrn, ihr Leben eingesetzt haben. Wir haben Judas und Silas abgesandt, die euch das Gleiche auch mündlich mitteilen sollen. Denn der Heilige Geist und wir haben beschlossen, euch keine weitere Last aufzuerlegen als diese notwendigen Dinge: Götzenopferfleisch, Blut, Ersticktes und Unzucht zu meiden. Wenn ihr euch davor hütet, handelt ihr richtig. Lebt wohl! Man verabschiedete die Abgesandten und sie zogen hinab nach Antiochia, riefen die Gemeinde zusammen und übergaben ihr den Brief. Sie lasen ihn und freuten sich über den Zuspruch.
[Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart - Alle Rechte vorbehalten]
Halleluja, halleluja, halleluja.
Der Menschensohn
ist gekommen, um zu dienen,
wer groß sein will
mache sich zum Diener aller.
Halleluja, halleluja, halleluja.
Unter der Führung des Heiligen Geistes hat die Versammlung in Jerusalem deutlich gemacht, dass das Heil aus dem Evangelium hervorgeht und nicht durch rituelle Handlungen erworben wird. Deshalb heißt es in dem Brief: "Denn der Heilige Geist und wir haben beschlossen, euch keine weitere Last aufzuerlegen". Von da an wurde die Unterscheidung zwischen Christentum und Judentum deutlicher, was jedoch nicht bedeutet, dass die sehr enge und unauflösliche Beziehung zwischen den beiden Religionen aufgehoben wurde. Vielmehr kann gesagt werden, dass eine tiefe und lebendige Beziehung zum Judentum ein grundlegender Bestandteil der christlichen Identität ist. Natürlich ohne Vermischung, aber in einer tiefen Verbundenheit. Nicht nur die Wurzeln sind gemeinsam, es verbindet sie auch eine gemeinsame Erwartung. Die Juden erwarten immer noch den Messias. Die Christen wissen zwar, dass der Messias bereits gekommen ist, erwarten aber gleichzeitig sein zweites Kommen am Ende der Zeiten, wenn alles und ein jeder bei ihm sein werden. In dieser Erwartung sind wir vereint. Die Christen wissen, dass Jesus die neue Zeit des Reiches Gottes eingeleitet hat, denn durch seinen Tod und seine Auferstehung hat er den Tod besiegt und das neue Reich errichtet. Diese Neuheit ist gewiss ein Geschenk, aber es ist auch eine Verantwortung für jeden einzelnen, um weiter zu arbeiten und die Welt durch den Sauerteig des Evangeliums zu verwandeln. Und zu den Verantwortlichkeiten, die heute in aller Klarheit zutage treten, gehört auch der Kampf gegen jede Form des Antisemitismus.
Gebetsintentionen:
- für den Frieden auf der Welt
- für die Kranken
- für die alten Menschen
- für Afrika