Gedächtnis der Schmerzen Mariens, die unter dem Kreuz mitgelitten hat. Gedenken an alle, die Mitleid zeigen mit den Gekreuzigten, Verlassenen und Verurteilten. Erfahren sie mehr
Gedächtnis der Schmerzen Mariens, die unter dem Kreuz mitgelitten hat. Gedenken an alle, die Mitleid zeigen mit den Gekreuzigten, Verlassenen und Verurteilten.
Lesung des Wortes Gottes
Halleluja, halleluja, halleluja.
Das ist das Evangelium der Armen,
die Befreiung der Gefangenen,
das Augenlicht der Blinden,
die Freiheit der Unterdrückten.
Halleluja, halleluja, halleluja.
Das Evangelium nach Johannes 19,25-27
Bei dem Kreuz Jesu standen seine Mutter und die Schwester seiner Mutter, Maria, die Frau des Klopas, und Maria von Magdala. Als Jesus die Mutter sah und bei ihr den Jünger, den er liebte, sagte er zur Mutter: Frau, siehe, dein Sohn! Dann sagte er zu dem Jünger: Siehe, deine Mutter! Und von jener Stunde an nahm sie der Jünger zu sich.
[Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart - Alle Rechte vorbehalten]
Halleluja, halleluja, halleluja.
Der Menschensohn
ist gekommen, um zu dienen,
wer groß sein will,
mache sich zum Diener aller.
Halleluja, halleluja, halleluja.
Gleich nach dem Fest der Kreuzerhöhung begeht die Kirche das Gedächtnis der Schmerzen Mariens. In knappen Zeilen erzählt uns das Johannesevangelium das außergewöhnliche Geheimnis der Anwesenheit Marias, die voller Schmerz über den Tod ihres Sohnes an seiner Seite bleibt und einen neuen Sendungsauftrag von ihm empfängt. Vielleicht dachte Maria in jenen Stunden an ihre Begegnung mit Simeon zurück und begriff den tiefsten Sinn der Worte, die er zu ihr gesprochen hatte: "Siehe, dieser ist dazu bestimmt, dass in Israel viele zu Fall kommen und aufgerichtet werden, und er wird ein Zeichen sein, dem widersprochen wird, - und deine Seele wird ein Schwert durchdringen. So sollen die Gedanken vieler Herzen offenbar werden" (Lk 2,34-35). Das Leiden Jesu, das bis zum Kreuz von Gewalt und Verrat gekennzeichnet war, trug schon den Keim des auferstandenen Lebens in sich. Denn Jesus bittet vom Kreuz herab nicht um Trost für sich selbst, fleht nicht für sich um Erbarmen, wie wir es getan hätten. Vielmehr sorgt er sich - und damit gibt er uns ein Beispiel grenzenloser Liebe - vor allem um seine Mutter und den jugendlichen Jünger, den er liebte. Dieser Jünger trägt das Antlitz von uns allen. Uns alle vertraut Jesus seiner Mutter Maria, der Kirche, der Gemeinschaft der Gläubigen an, und umgekehrt vertraut er jedem von uns Maria an. Wir sind dieser Gesellschaft, die ihre Kinder so oft stiefmütterlich behandelt, nicht ausgeliefert. Jesus bittet Maria, auch unsere Mutter zu sein, und vertraut ihr damit die Aufgabe an, die Mutter aller Menschen zu sein. In alten Zeiten hieß es, dass man über Maria, über diese Mutter nie genug sagen kann, und das ist in einem gewissen Sinne überaus wahr. Maria ist die Erste der Gläubigen, die Erste, die ein Herz wie das ihres Sohnes hatte. Die zahlreichen Bilder der Schmerzensmutter, die im großen Volk der Gläubigen verbreitet sind, zeigen nicht nur, dass wir alle eine Mutter brauchen, sondern vor allem, dass wir sie gefunden haben, besser gesagt, dass sie uns geschenkt worden ist. Wir müssen sie nur aufnehmen.
Gebetsintentionen:
- für den Frieden auf der Welt
- für die Kranken
- für die alten Menschen
- für Afrika