Tägliches Gebet

Liturgie des Sonntags
Wort gottes jeden tag

Liturgie des Sonntags

22. Sonntag im Jahreskreis
Gedenken an Josef von Arimathäa und an Nikodemus, Jünger Jesu, die auf das Reich Gottes warteten.
Gedenken an Carlo Maria Martini, Erzbischof von Mailand, einen Mann der auf das Wort Gottes hörte und durch eine langjährige Freundschaft mit der Gemeinschaft Sant'Egidio verbunden war.
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Libretto DEL GIORNO
Liturgie des Sonntags
Sonntag 31 August

22. Sonntag im Jahreskreis
Gedenken an Josef von Arimathäa und an Nikodemus, Jünger Jesu, die auf das Reich Gottes warteten.
Gedenken an Carlo Maria Martini, Erzbischof von Mailand, einen Mann der auf das Wort Gottes hörte und durch eine langjährige Freundschaft mit der Gemeinschaft Sant'Egidio verbunden war.


Erste Lesung

Das Buch Jesus Sirach 3,17-18.20.28-29

Kind, bei all deinem Tun bleibe bescheiden und du wirst geliebt werden von anerkannten Menschen! Je größer du bist, umso mehr demütige dich und du wirst vor dem Herrn Gnade finden! Denn groß ist die Macht des Herrn, von den Demütigen wird er gerühmt. Es gibt keine Heilung für das Unglück des Hochmütigen, denn eine Pflanze der Bosheit hat in ihm Wurzel geschlagen. Das Herz eines Verständigen wird einen Sinnspruch überdenken und das Ohr des Zuhörers ist die Sehnsucht des Weisen.

Antwortpsalm

Ps 68 (67)

Deine Geschöpfe finden Wohnung bei dir, o Gott.

Die Gerechten freuen sich,
sie jubeln vor Gott und jauchzen in Freude.
abSingt für Gott, spielt seinem Namen!
Erhebt ihn, der durch die Steppen einherfährt!

Ein Vater der Waisen, ein Anwalt der Witwen
ist Gott in seiner heiligen Wohnung.
Gott bringt Verlassene heim,
führt Gefangene hinaus in das Glück;
doch Aufsässige müssen wohnen im dürren Land.

Gott, du ließest Regen strömen in Fülle
über dein verschmachtendes Erbland, das du selbst gegründet.
Dein Geschöpf fand dort Wohnung;
Gott, in deiner Güte versorgst du den Armen.

Zweite Lesung

Der Brief an die Hebräer 12,18-19.22-24

Denn ihr seid nicht zu einem sichtbaren, lodernden Feuer hinzugetreten, zu dunklen Wolken, zu Finsternis und Sturmwind, zum Klang der Posaunen und zum Schall der Worte, bei denen die Hörer flehten, diese Stimme solle nicht weiter zu ihnen reden; Ihr seid vielmehr zum Berg Zion hinzugetreten, zur Stadt des lebendigen Gottes, dem himmlischen Jerusalem, zu Tausenden von Engeln, zu einer festlichen Versammlung und zur Gemeinschaft der Erstgeborenen, die im Himmel verzeichnet sind, und zu Gott, dem Richter aller, und zu den Geistern der schon vollendeten Gerechten, zum Mittler eines neuen Bundes, Jesus, und zum Blut der Besprengung, das mächtiger ruft als das Blut Abels.

Lesung des Evangeliums

Halleluja, halleluja, halleluja.

Gestern bin ich mit Christus begraben worden,
heute werde ich mit dir auferweckt, der du auferstanden bist;
mit dir bin ich gekreuzigt worden,
denke an mich, Herr, in deinem Reich.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Das Evangelium nach Lukas 14,1.7-14

Und es geschah: Jesus kam an einem Sabbat in das Haus eines führenden Pharisäers zum Essen. Da beobachtete man ihn genau. Als er bemerkte, wie sich die Gäste die Ehrenplätze aussuchten, erzählte er ihnen ein Gleichnis. Er sagte zu ihnen: Wenn du von jemandem zu einer Hochzeit eingeladen bist, nimm nicht den Ehrenplatz ein! Denn es könnte ein anderer von ihm eingeladen sein, der vornehmer ist als du, und dann würde der Gastgeber, der dich und ihn eingeladen hat, kommen und zu dir sagen: Mach diesem hier Platz! Du aber wärst beschämt und müsstest den untersten Platz einnehmen. Vielmehr, wenn du eingeladen bist, geh hin und nimm den untersten Platz ein, damit dein Gastgeber zu dir kommt und sagt: Mein Freund, rück weiter hinauf! Das wird für dich eine Ehre sein vor allen anderen Gästen. Denn wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt, und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden. Dann sagte er zu dem Gastgeber: Wenn du mittags oder abends ein Essen gibst, lade nicht deine Freunde oder deine Brüder, deine Verwandten oder reiche Nachbarn ein; sonst laden auch sie dich wieder ein und dir ist es vergolten. Nein, wenn du ein Essen gibst, dann lade Arme, Krüppel, Lahme und Blinde ein. Du wirst selig sein, denn sie haben nichts, um es dir zu vergelten; es wird dir vergolten werden bei der Auferstehung der Gerechten.

[Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart - Alle Rechte vorbehalten]

 

Halleluja, halleluja, halleluja.

Gestern bin ich mit Christus begraben worden,
heute werde ich mit dir auferweckt, der du auferstanden bist;
mit dir bin ich gekreuzigt worden,
denke an mich, Herr, in deinem Reich.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Homilie

Das Evangelium, das wir gehört haben, führt uns in das Haus eines Pharisäers, der Jesus an einem Sabbat zum Mittagessen eingeladen hat. Es ist das dritte Mal, dass dies geschieht. Im frühen Christentum setzt sich diese Tradition in der Feier der Agape fort, zu der auch die Fractio Panis gehörte. Jesus beobachtet, dass sich die anderen Gäste, kaum dass sie eingetreten sind, eilends die Ehrenplätze sichern. Das nimmt er zum Anlass, ein Gleichnis zu erzählen. Eigentlich ist es eine Lektion fürs Leben, die das Verhalten in seinem Reich betrifft und deshalb weit über eine bloße Benimmregel oder ein Gebot des gesunden Menschenverstandes hinausgeht. Die Wahl des Ehrenplatzes ist keine Sache des Sitzmöbels, sondern des Herzens. Sich den Ehrenplatz auszusuchen kann auch heißen, dass man sich - etwa weil man dort seine Ruhe hat - auf den untersten Platz setzt und sich ungestört weiter um den eigenen Komfort und Vorteil kümmert. Die besten Plätze zu wählen - das will Jesus uns sagen - bedeutet, dass wir uns für wichtiger halten als alle anderen, dass wir uns gegen unsere Mitmenschen durchsetzen und ihnen unsere Wahrnehmungen und Standpunkte aufzwingen wollen. Kurzum, es bedeutet, dass man lieber bedient werden will, als zu dienen, dass man lieber geehrt und beachtet als dienstbereit sein will. In diesem Sinne hat Jesus kurz zuvor zu den Pharisäern gesagt: "Weh euch Pharisäern! Ihr liebt den Ehrenplatz in den Synagogen" (Lk 11,43). Erinnern wir uns an das Gleichnis vom Pharisäer und vom Zöllner im Tempel und daran, wie leicht es Ersterem fällt, Letzteren, der ganz hinten stehen bleibt, zu verachten. Jesus gibt zu bedenken, wie demütigend es ist, wenn man vom Hausherrn aufgefordert wird: "Mach diesem hier Platz!" Das Evangelium stellt die Dinge völlig auf den Kopf. Es geht nicht darum, die richtige Entscheidung zu treffen, um der Demütigung zu entgehen, sondern die richtigen Prioritäten zu setzen: die Prioritäten des Himmelreichs, wo der, der sich erhöht, erniedrigt, und der, der sich erniedrigt, erhöht werden wird. "Alle aber begegnet einander in Demut", mahnt der Apostel Petrus die Christen, "denn Gott tritt Stolzen entgegen, Demütigen aber schenkt er seine Gnade" (1 Petr 5,5). Das Volk, das Jesus um sich schart, besteht aus demütigen Männern und Frauen. Mit ihnen zieht er durch die Städte und Dörfer - nicht, weil er nach den besten Plätzen suchen oder Aufmerksamkeit und Privilegien für sich beanspruchen würde, sondern weil er Mitleid mit der müden und erschöpften Menge hat. Er sammelt sie und führt sie auf grüne Auen. Dem Pharisäer, der ihn eingeladen hat, eröffnet Jesus eine neue Perspektive: "Wenn du mittags oder abends ein Essen gibst, lade nicht deine Freunde oder deine Brüder ... ein; sonst laden auch sie dich wieder ein und dir ist es vergolten. Nein, ... lade Arme, Verkrüppelte, Lahme und Blinde ein. Du wirst selig sein, denn sie haben nichts, um es dir zu vergelten". Diese neue Perspektive stellt die Liebe und Gastlichkeit ins Zentrum und verlangt keine Gegenleistung.

Gebetsintentionen:
- für den Frieden auf der Welt
- für die Kranken
- für die alten Menschen
- für Afrika