Lesung des Wortes Gottes
Halleluja, halleluja, halleluja.
Jeder, der lebt und an mich glaubt,
wird in Ewigkeit nicht sterben.
Halleluja, halleluja, halleluja.
Das Buch Exodus 12,37-42
Die Israeliten brachen von Ramses nach Sukkot auf. Es waren an die sechshunderttausend Mann zu Fuß, nicht gerechnet die Kinder. Auch ein großer Haufen anderer Leute zog mit, dazu Schafe, Ziegen und Rinder, eine sehr große Menge Vieh. Aus dem Teig, den sie aus Ägypten mitgebracht hatten, backten sie ungesäuerte Brotfladen; denn der Teig war nicht durchsäuert, weil sie aus Ägypten verjagt worden waren und nicht einmal Zeit hatten, für Reiseverpflegung zu sorgen. Der Aufenthalt der Israeliten in Ägypten dauerte vierhundertdreißig Jahre. Nach Ablauf der vierhundertdreißig Jahre, genau an jenem Tag, zogen alle Scharen des HERRN aus dem Land Ägypten fort. Eine Nacht des Wachens war es für den HERRN, als er sie aus dem Land Ägypten herausführte. Als eine Nacht des Wachens für den HERRN gilt sie den Israeliten in allen Generationen.
[Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart - Alle Rechte vorbehalten]
Halleluja, halleluja, halleluja.
Wenn du glaubst, wirst du die Herrlichkeit Gottes sehen,
so spricht der Herr.
Halleluja, halleluja, halleluja.
Das Volk macht sich auf den Weg. Es gibt kein Pascha ohne eine Bewegung des Auszugs. Es gibt kein neues Leben und kein zukünftiges Land, ohne dass man den zuweilen unwegsamen, schwierigen und mit Prüfungen übersäten Weg in Angriff nimmt, der in das Land der Verheißung führt. Auch Jesus wird seine Jünger bis an die äußersten Grenzen der Erde aussenden, damit die Christen allen Völkern das Evangelium der Liebe bringen. Dabei ist Eile geboten. Das gilt vor allem für die heutige Zeit, in der die Globalisierung eine größere Nähe zwischen den Völkern gestiftet hat, die aber nicht auf Geschwisterlichkeit, sondern auf Marktwirtschaft beruht. Wir dürfen die Verkündigung der rettenden Frohbotschaft nicht aufschieben. Gott drängt zur Eile, weil er weiß, dass es nicht ungefährlich ist, sich mit dem Bösen einzulassen. Gott hat es eilig damit, dass sein Volk den Schrei aller Völker der Erde und besonders jenes unermesslichen Volks der Armen und Ausgegrenzten hört, das den ganzen Planeten überzieht. Die Menschen dagegen meinen oft, das Leid der Armen und Gefangenen könne noch warten! Dieser Text zeigt überaus deutlich, dass wir nicht allein gerettet werden. Leider hat sich auch das Christentum mit dem Virus des Individualismus infiziert, der das Bewusstsein trübt, Teil eines einzigen Volkes zu sein. Auch die Freiheit wird oft darauf reduziert, dass man die eigenen Schäfchen ins Trockene bringt. So wird man zum Sklaven jenes Pharaos, der sich im Herzen eines jeden von uns verbirgt. Um das zu verhindern, müssen wir wachsam sein, beten und - einzeln und mit anderen zusammen - auf das Wort Gottes hören. Die ganze Schöpfung erwartet das Pascha, den Übergang vom Tod zum Leben. Wir wollen uns vom Wort Gottes führen lassen und uns in seinem Licht auf den Weg machen. Es weist uns die Richtung.
Gebetsintentionen:
- für den Frieden auf der Welt
- für die Kranken
- für die alten Menschen
- für Afrika