Lesung des Wortes Gottes
Halleluja, halleluja, halleluja.
Ich bin der gute Hirte,
meine Schafe hören auf meine Stimme,
und sie werden
eine einzige Herde sein.
Halleluja, halleluja, halleluja.
Das Buch Exodus 3,13-20
Da sagte Mose zu Gott: Gut, ich werde also zu den Israeliten kommen und ihnen sagen: Der Gott eurer Väter hat mich zu euch gesandt. Da werden sie mich fragen: Wie heißt er? Was soll ich ihnen sagen? Da antwortete Gott dem Mose: Ich bin, der ich bin. Und er fuhr fort: So sollst du zu den Israeliten sagen: Der Ich-bin hat mich zu euch gesandt. Weiter sprach Gott zu Mose: So sag zu den Israeliten: Der HERR, der Gott eurer Väter, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs, hat mich zu euch gesandt. Das ist mein Name für immer und so wird man mich anrufen von Geschlecht zu Geschlecht. Geh, versammle die Ältesten Israels und sag ihnen: Der HERR, der Gott eurer Väter, der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs, ist mir erschienen und hat mir gesagt: Ich habe sorgsam auf euch geachtet und habe gesehen, was man euch in Ägypten antut. Da habe ich gesagt: Ich will euch aus dem Elend Ägyptens hinaufführen in das Land der Kanaaniter, Hetiter, Amoriter, Perisiter, Hiwiter und Jebusiter, in ein Land, in dem Milch und Honig fließen. Wenn sie auf dich hören, so geh mit den Ältesten Israels zum König von Ägypten; sagt ihm: Der HERR, der Gott der Hebräer, ist uns begegnet. Und jetzt wollen wir drei Tagesmärsche weit in die Wüste ziehen und dem HERRN, unserem Gott, Schlachtopfer darbringen. Ich weiß, dass euch der König von Ägypten nicht ziehen lässt, es sei denn, er würde von starker Hand dazu gezwungen. Erst wenn ich meine Hand ausstrecke und Ägypten niederschlage mit allen meinen Wundern, die ich in seiner Mitte vollbringe, wird er euch ziehen lassen.
[Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart - Alle Rechte vorbehalten]
Halleluja, halleluja, halleluja.
Ein neues Gebot gebe ich euch:
Liebet einander!
Halleluja, halleluja, halleluja.
Mose ist noch zaghaft und unschlüssig angesichts der ihm anvertrauten Aufgabe. Er stellt Gott auf die Probe, indem er ihn nach seinem Namen fragt. Er sucht eine klare Definition, eine Sicherheit, die ihm hilft, die vielen Fragen der Welt zu beantworten. Gott verweigert sich nicht, auch wenn seine Worte rätselhaft sind. Mose erhält zur Antwort: "So sollst du zu den Israeliten sagen: Der Ich-bin hat mich zu euch gesandt." Was hat dieser Name zu bedeuten? Er ist keine ausweichende oder schwierige Antwort und auch keine abstrakte oder theoretische Definition! In gewisser Weise ist Gottes Antwort gar keine Antwort, besser gesagt, seine eigentliche Antwort ist die Nähe zu seinem Volk: Ich bin der, der mit dir ist, der dich auf dem ganzen Weg der Befreiung begleiten und im Land der Verheißung bei dir bleiben wird. Kurzum, der Name Gottes ist eng mit der Geschichte, mit der persönlichen Beziehung zu seinem Volk verbunden. Der Name Gottes kann nicht in der Abstraktion, nicht als eine Wahrheit erkannt werden, die von unserem Menschsein unabhängig und weit von unserer konkreten, sichtbaren Erfahrung entfernt wäre, die uns so sehr prägt. Gott offenbart sich, indem er in der Geschichte zu denjenigen in Beziehung tritt, die ihn aufnehmen. Er offenbart sich, indem er für die Menschen und vor allem die Schwächsten zum Nächsten wird. Er ist der Gott-mit-uns, der sich der Völker annimmt, der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs: ein Gott, der sich geoffenbart hat, indem er das Leben der Menschen lenkte, die an ihn glaubten, auf ihn hörten und ihm nachfolgten. Den Namen Gottes erkennt nur, wer sich in der Geschichte eines jeden Tages rückhaltlos auf ihn verlässt. Gott befreit aus der Knechtschaft, damit sein Volk von allem Bösen befreit wird und Gottes eigenes Leben leben kann.
Gebetsintentionen:
- für den Frieden auf der Welt
- für die Kranken
- für die alten Menschen
- für Afrika