Tägliches Gebet

Gebet für die Armen
Wort gottes jeden tag

Gebet für die Armen

Gedenktag des heiligen Philipp Neri (+1595), der "Apostel Roms" genannt wird. Erfahren sie mehr

Libretto DEL GIORNO
Gebet für die Armen
Montag 26 Mai

Gedenktag des heiligen Philipp Neri (+1595), der "Apostel Roms" genannt wird.


Lesung des Wortes Gottes

Halleluja, halleluja, halleluja.

Das ist das Evangelium der Armen,
die Befreiung der Gefangenen,
das Augenlicht der Blinden,
die Freiheit der Unterdrückten.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Die Apostelgeschichte 16,11-15

So brachen wir von Troas auf und fuhren auf dem kürzesten Weg nach Samothrake und am folgenden Tag nach Neapolis. Von dort gingen wir nach Philippi, eine führende Stadt des Bezirks von Mazedonien, eine Kolonie. In dieser Stadt hielten wir uns einige Tage auf. Am Sabbat gingen wir durch das Stadttor hinaus an den Fluss, wo wir eine Gebetsstätte vermuteten. Wir setzten uns und sprachen zu den Frauen, die sich eingefunden hatten. Eine Frau namens Lydia, eine Purpurhändlerin aus der Stadt Thyatira, hörte zu; sie war eine Gottesfürchtige und der Herr öffnete ihr das Herz, sodass sie den Worten des Paulus aufmerksam lauschte. Als sie und alle, die zu ihrem Haus gehörten, getauft waren, bat sie: Wenn ihr wirklich meint, dass ich zum Glauben an den Herrn gefunden habe, kommt in mein Haus und bleibt da. Und sie drängte uns.

[Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart - Alle Rechte vorbehalten]

 

Halleluja, halleluja, halleluja.

Der Menschensohn
ist gekommen, um zu dienen,
wer groß sein will,
mache sich zum Diener aller.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Paulus wird in Philippi von einer Gruppe Frauen begrüßt, die von Lydia, einer gottesfürchtigen Purpurhändlerin, angeführt wird. Nachdem sie Paulus aufmerksam zugehört hat, bekehrt sie sich und bittet um die Taufe. Diese wohlhabende Händlerin und asiatische Einwanderin, eine alleinstehende und emanzipierte Frau, ist die erste Person, die in Europa zum Glauben kommt. Lukas macht sie zum Prototyp für künftige Bekehrungen. Auch der innere Prozess der Bekehrung wird sorgfältig beschrieben: Der "Herr öffnete ihr das Herz, sodass sie den Worten des Paulus aufmerksam lauschte." Die Verkündigung des Evangeliums wird nicht von der Anzahl der Gläubigen bestimmt. Das Evangelium zielt darauf ab, das Herz des Menschen zu verwandeln. Durch die Veränderung des Einzelnen entsteht eine christliche Geschwisterlichkeit. Die apostolische Predigt wird durch die Verwandlung des menschlichen Herzens wirksam und verbindet die Personen in einem geschwisterlichen Band miteinander. Lydia wird zusammen mit ihrem Haus und somit mit allen Mitbewohnern getauft. Es ist bezeichnend, dass sich die christliche Predigt in Europa zunächst auf das Haus konzentriert. Sie ist nicht mehr auf die Synagoge und auch nicht auf die öffentlichen Räume des Römischen Reiches ausgerichtet. Dieses Christentum nimmt den Charakter einer "Familie" an, nicht als kleines Grüppchen, sondern als ein Haus, das alle aufnimmt und dabei seine "familiären" Züge mit direkten, geschwisterlichen und beständigen Beziehungen bewahrt. Dass Lydia Paulus und seine Gefährten unbedingt aufnehmen möchte, ist eine der einzigartigen Früchte der Bekehrung zum Evangelium: "Wenn ihr wirklich meint, dass ich zum Glauben an den Herrn gefunden habe, kommt in mein Haus und bleibt da." Lydia "drängte uns", schreibt Lukas. Man könnte sagen, dass die Aufnahme von Fremden fest in den Wurzeln des europäischen Christentums verankert ist. Und es ist dringend notwendig, diese Gastfreundschaft mit neuem Leben zu erfüllen, wenn die Kirche in Europa ihre Sterilität ablegen will.

Gebetsintentionen:
- für den Frieden auf der Welt
- für die Kranken
- für die alten Menschen
- für Afrika