Gedenktag der seligen Märtyrer von Algerien. Zu ihnen gehört Pater Christian de Chergé, Prior des Trappistenklosters Notre Dame de l'Atlas in Tibhirine, Algerien, der 1996 zusammen mit sechs seiner Mitbrüder von Terroristen entführt und ermordet wurde. Erfahren sie mehr
Gedenktag der seligen Märtyrer von Algerien. Zu ihnen gehört Pater Christian de Chergé, Prior des Trappistenklosters Notre Dame de l'Atlas in Tibhirine, Algerien, der 1996 zusammen mit sechs seiner Mitbrüder von Terroristen entführt und ermordet wurde.
Lesung des Wortes Gottes
Halleluja, halleluja, halleluja.
Ihr seid ein auserwählter Stamm,
ein königliches Priestertum, ein heiliges Volk,
ein Volk, das Gott erworben hat,
um seine Wunder zu verkünden.
Halleluja, halleluja, halleluja.
Die Apostelgeschichte 15,1-6
Es kamen einige Leute von Judäa herab und lehrten die Brüder: Wenn ihr euch nicht nach dem Brauch des Mose beschneiden lasst, könnt ihr nicht gerettet werden. Da nun nicht geringer Zwist und Streit zwischen ihnen und Paulus und Barnabas entstand, beschloss man, Paulus und Barnabas und einige andere von ihnen sollten wegen dieser Streitfrage zu den Aposteln und den Ältesten nach Jerusalem hinaufgehen. Die Gemeinde gab ihnen das Weggeleit. Dann zogen sie durch Phönizien und Samarien; dabei berichteten sie den Brüdern von der Bekehrung der Heiden und bereiteten damit allen Brüdern große Freude. Bei ihrer Ankunft in Jerusalem wurden sie von der Gemeinde und von den Aposteln und den Ältesten empfangen. Sie erzählten alles, was Gott mit ihnen zusammen getan hatte. Da erhoben sich einige aus der Partei der Pharisäer, die gläubig geworden waren, und sagten: Man muss sie beschneiden und von ihnen fordern, am Gesetz des Mose festzuhalten. Die Apostel und die Ältesten traten zusammen, um die Frage zu prüfen.
[Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart - Alle Rechte vorbehalten]
Halleluja, halleluja, halleluja.
Ihr werdet heilig sein,
weil ich heilig bin, spricht der Herr.
Halleluja, halleluja, halleluja.
Das Kapitel 15 der Apostelgeschichte ist einer der Höhepunkte des Buches und schildert die Lösung der schwierigen Frage, wie die christliche Gemeinschaft ihr Verhältnis zum Judentum gestalten soll. Müssen die Heiden, die sich zum Evangelium bekehren, das jüdische Gesetz einhalten oder nicht? Paulus und Barnabas, die hauptsächlich aus Heiden bestehende Gemeinden gegründet haben, verlangten von den zum christlichen Glauben Bekehrten keine Beschneidung. Diese Praxis warf das Problem auf, wie das Verhältnis zwischen den Gemeinden, die aus der Heidenpredigt hervorgegangen waren, und denen, die aus dem Judentum stammten, zu gestalten sei. Für die im Entstehen begriffene christliche Gemeinschaft war dies eine besonders schwierige Übergangsphase. Es bestand die Gefahr, dass es innerhalb des neu entstehenden Christentums zu einer Spaltung kommt. Daher wurde die Notwendigkeit gesehen, eine Versammlung aller führenden Persönlichkeiten in Jerusalem einzuberufen. Dies war das erste Konzil in der Kirchengeschichte und ein Modell weniger in Bezug auf eine rechtliche Regelung als in Bezug auf eine gemeinsame Art, den Glauben in einer geschwisterlichen Versammlung zu leben. Sie ist vereint, um über Fragen von gemeinsamem Interesse nachzudenken und darüber zu diskutieren. In diesem Sinne bleibt diese Zusammenkunft ein Vorbild für das Leben der christlichen Gemeinschaft aller Zeiten. Die Perspektive, die Papst Franziskus der gesamten Kirche aufzeigen möchte, geht in diese Richtung: Die Synodalität ist nicht nur ein Ereignis, sondern eine Lebensweise für die Kirche, die auf das gemeinschaftliche Leben ausgerichtet ist. Das Zusammenleben in Liebe und Geschwisterlichkeit überwindet den Protagonismus des Einzelnen, der spaltet und entzweit, indem man sich selbst überlassen bleibt. Auf diese Weise werden die Schwierigkeiten, die auf dem Weg unweigerlich entstehen, gelöst und der eine Leib Christi in Einheit aufgebaut.
Gebetsintentionen:
- für den Frieden auf der Welt
- für die Kranken
- für die alten Menschen
- für Afrika