Lesung des Wortes Gottes
Halleluja, halleluja, halleluja.
Das ist das Evangelium der Armen,
die Befreiung der Gefangenen,
das Augenlicht der Blinden,
die Freiheit der Unterdrückten.
Halleluja, halleluja, halleluja.
Die Apostelgeschichte 13,26-33
Brüder, ihr Söhne aus Abrahams Geschlecht und ihr Gottesfürchtigen! Uns wurde das Wort dieses Heils gesandt. Denn die Einwohner von Jerusalem und ihre Führer haben Jesus nicht erkannt, aber sie haben die Worte der Propheten, die an jedem Sabbat vorgelesen werden, erfüllt und haben ihn verurteilt. Obwohl sie nichts fanden, wofür er den Tod verdient hätte, forderten sie von Pilatus seine Hinrichtung. Als sie alles vollbracht hatten, was in der Schrift über ihn gesagt ist, nahmen sie ihn vom Kreuzesholz und legten ihn ins Grab. Gott aber hat ihn von den Toten auferweckt und er ist viele Tage hindurch denen erschienen, die mit ihm zusammen von Galiläa nach Jerusalem hinaufgezogen waren und die jetzt vor dem Volk seine Zeugen sind. So verkünden wir euch das Evangelium: Gott hat die Verheißung, die an die Väter ergangen ist, an uns, ihren Kindern, erfüllt, indem er Jesus auferweckt hat, wie es im zweiten Psalm heißt: Mein Sohn bist du, heute habe ich dich gezeugt.
[Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart - Alle Rechte vorbehalten]
Halleluja, halleluja, halleluja.
Der Menschensohn
ist gekommen, um zu dienen,
wer groß sein will
mache sich zum Diener aller.
Halleluja, halleluja, halleluja.
Der Apostel hebt die Geschwisterlichkeit hervor, die Juden und Christen aufgrund ihrer gemeinsamen Abstammung von Abraham verbindet. Diese besondere Dimension darf nicht in Vergessenheit geraten und muss im zeitgenössischen Kontext umso mehr durch eine erneuerte Begegnung zwischen den Gläubigen der drei großen abrahamitischen Religionen mit neuem Leben erfüllt werden, damit sie ihre Verantwortung zum Aufbau des Friedens und der Begegnung zwischen den Völkern neu entdecken. An diesem Punkt seiner Rede verkündet der Apostel den zentralen Inhalt des Evangeliums, nämlich den Tod Jesu und seine Auferstehung. Paulus stellt dieses Geheimnis - das das Heil ist - als "Erfüllung" der alten prophetischen Verheißungen dar. Schließlich heißt es in den Evangelien immer wieder, dass der Tod und die Auferstehung Jesu geschehen sind, damit die Schriften erfüllt werden. Mit seinen Worten möchte der Apostel seinen Zuhörern den Tod Jesu nicht zum Vorwurf machen. Vielmehr will er sie dazu bringen, Ostern als den Höhepunkt der Heilsgeschichte anzusehen, das sich auch für sie ereignet hat. Kurz und bündig führt er aus: "So verkünden wir euch das Evangelium: Gott hat die Verheißung, die an die Väter ergangen ist, an uns, ihren Kindern erfüllt, indem er Jesus auferweckt hat". Er spricht im Plural, weil sein Zeugnis mit dem der anderen Apostel und der vielen anderen Jünger, denen Jesus nach der Auferstehung erschienen ist, verbunden ist. Und er zitiert Psalm 2,7, als wolle er seine Zuhörer auffordern, die ihnen vertrauten Stellen der Heiligen Schrift in der Tiefe zu verstehen: "Mein Sohn bist du. Ich selber habe dich heute gezeugt." Petrus hatte diesen Psalm bereits in seiner Pfingstrede zitiert. Paulus bekräftigt, dass Jesus in der Auferstehung von den Toten seine königliche Herrschaft über die Geschichte und die Welt zur Fülle geführt hat.
Gebetsintentionen
Herr Jesus, der Unglaube der Welt hat Dich nicht aufgehalten: Schenke uns die Gnade der Beharrlichkeit, damit wir unaufhörlich das Gebot der Nächstenliebe und die Sendung des Evangeliums leben.
Herr, wir beten für die Kirche: Lass sie weltweit ein Volk von Propheten sein, die Hoffnung aussäen und die Arbeiter für das Gute unterstützen. Begleite unseren Papst Franziskus immer durch die Kraft Deines Geistes.
Herr, wir beten für alle, die ihr Leben für die Weitergabe des Evangeliums einsezten, für alle Verfolgten, für alle, die das Martyrium erleiden, dass sie bei Dir und im Zeugnis der alten Propheten Kraft schöpfen, um in Treue und Beharrlichkeit zu leben.
Herr Jesus, Du bist gütig und von Herzen demütig, Du bist gekommen, um Deinem Volk Frieden zu bringen: Gib, dass alle Konflikte bald ein Ende nehmen. Gedenke aller, die entführt und überall auf der Welt Gefahren ausgesetzt sind.
Herr, wir bitten Dich für alle, die fern sind von Dir und die Dich ablehnen, dass sie Deine heilende Kraft spüren und Dein Wort der Befreiung vernehmen können.
Besondere Intentionen:
- für den Frieden auf der Welt
- für die Kranken
- für die alten Menschen
- für Afrika