Lesung des Wortes Gottes
Halleluja, halleluja, halleluja.
Der Geist des Herren ruht auf dir,
der von dir geboren wird, wird heilig sein.
Halleluja, halleluja, halleluja.
Die Apostelgeschichte 11,19-26
Bei der Verfolgung, die wegen Stephanus entstanden war, kamen die Versprengten bis nach Phönizien, Zypern und Antiochia; doch verkündeten sie das Wort nur den Juden. Einige aber von ihnen, die aus Zypern und Kyrene stammten, verkündeten, als sie nach Antiochia kamen, auch den Griechen das Evangelium von Jesus, dem Herrn. Die Hand des Herrn war mit ihnen und viele wurden gläubig und bekehrten sich zum Herrn. Die Nachricht davon kam der Gemeinde von Jerusalem zu Ohren und sie schickten Barnabas nach Antiochia. Als er ankam und die Gnade Gottes sah, freute er sich und ermahnte alle, dem Herrn treu zu bleiben, wie sie es sich im Herzen vorgenommen hatten. Denn er war ein trefflicher Mann, erfüllt vom Heiligen Geist und von Glauben. So wurde für den Herrn viel Volk hinzugewonnen. Barnabas aber zog nach Tarsus, um Saulus aufzusuchen. Er fand ihn und nahm ihn nach Antiochia mit. Dort wirkten sie miteinander ein volles Jahr in der Gemeinde und lehrten eine große Zahl von Menschen. In Antiochia nannte man die Jünger zum ersten Mal Christen.
[Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart - Alle Rechte vorbehalten]
Halleluja, halleluja, halleluja.
Hier sind, Herr, deine Diener,
uns geschehe nach deinem Wort.
Halleluja, halleluja, halleluja.
Der erste Zielpunkt der christlichen Gemeinschaft ist Antiochia, die dritte Hauptstadt nach Rom und Alexandria. Es war eine kosmopolitische Stadt, die nicht nur in wirtschaftlicher, sondern auch in kultureller und religiöser Hinsicht bedeutend und allgemein bekannt war. Die frühchristliche Geschichte ist eindeutig von der Verkündigung des Evangeliums in den Städten, angefangen bei den Großstädten, geprägt. Das Christentum besitzt von Anfang an eine universale Dimension, die auf eine tiefgreifende Veränderung im Leben der Menschen abzielt. Auch wenn der unmittelbare Anlass für die anfängliche christliche Mission immer wieder die Verfolgung zu sein scheint, so ist doch die wahre geistliche Energie für den Einsatz der Jünger Jesu der Wunsch, die Verkündigung des Evangeliums bis an die Enden der Erde auszuweiten. Deshalb wandte sich die Verkündigung bei der Ankunft in Antiochia nicht nur an die Juden, sondern auch an die Heiden. Und das Fundament des Evangeliums sollte in der Stadt gelegt werden. In der Tat entwickelte sich die Gemeinde sofort außerordentlich gut, sodass Barnabas, der ursprünglich aus Zypern stammte, von Jerusalem entsandt wurde, um beim Aufbau dieser Gemeinde zu helfen. Gerade in Antiochia - es handelt sich um die Jahre 38-40 - wurden die Jünger Jesu zum ersten Mal "Christen" genannt, wahrscheinlich weil der beträchtliche Zustrom von Heiden diese neue Gruppe deutlich von der jüdischen Gemeinde unterschied. Bis dahin wurden die Anhänger des Glaubens an Jesus mit anderen Namen bezeichnet, nämlich als "Geschwister" oder "Gläubige". Nun bekamen sie diesen Namen, der die Jüngergruppe eindeutiger charakterisierte. Lukas schildert in wenigen Zeilen die Entstehung dieser Gemeinschaftserfahrung in einer großen Stadt des Reiches, die so neu war, dass sie durch einen eigenen Namen definiert wurde und zwar als "Christen". Das Neue bestand nicht darin, dass sie einem Projekt oder einer Ideologie anhingen, sondern dass sie Jesus, dem Christus, nachfolgten.
Gebetsintentionen
Herr Jesus, der Unglaube der Welt hat Dich nicht aufgehalten: Schenke uns die Gnade der Beharrlichkeit, damit wir unaufhörlich das Gebot der Nächstenliebe und die Sendung des Evangeliums leben.
Herr, wir beten für die Kirche: Lass sie weltweit ein Volk von Propheten sein, die Hoffnung aussäen und die Arbeiter für das Gute unterstützen. Begleite unseren Papst Franziskus immer durch die Kraft Deines Geistes.
Herr, wir beten für alle, die ihr Leben für die Weitergabe des Evangeliums einsezten, für alle Verfolgten, für alle, die das Martyrium erleiden, dass sie bei Dir und im Zeugnis der alten Propheten Kraft schöpfen, um in Treue und Beharrlichkeit zu leben.
Herr Jesus, Du bist gütig und von Herzen demütig, Du bist gekommen, um Deinem Volk Frieden zu bringen: Gib, dass alle Konflikte bald ein Ende nehmen. Gedenke aller, die entführt und überall auf der Welt Gefahren ausgesetzt sind.
Herr, wir bitten Dich für alle, die fern sind von Dir und die Dich ablehnen, dass sie Deine heilende Kraft spüren und Dein Wort der Befreiung vernehmen können.
Besondere Intentionen:
- für den Frieden auf der Welt
- für die Kranken
- für die alten Menschen
- für Afrika