Erinnerung an das Gebet für die neuen Märtyrer des 20. Jahrhunderts, das mit Johannes Paul II. während des Großen Jubiläums im Jahr 2000 am Kolosseum in Rom zusammen mit Vertretern der christlichen Kirchen stattfand. Erfahren sie mehr
Erinnerung an das Gebet für die neuen Märtyrer des 20. Jahrhunderts, das mit Johannes Paul II. während des Großen Jubiläums im Jahr 2000 am Kolosseum in Rom zusammen mit Vertretern der christlichen Kirchen stattfand.
Lesung des Wortes Gottes
Halleluja, halleluja, halleluja.
Ihr seid ein auserwählter Stamm,
ein königliches Priestertum, ein heiliges Volk,
ein Volk, das Gott erworben hat,
um seine Wunder zu verkünden.
Halleluja, halleluja, halleluja.
Die Apostelgeschichte 8,1-8
Saulus aber war mit seiner Ermordung einverstanden. An jenem Tag brach eine schwere Verfolgung über die Kirche in Jerusalem herein. Alle wurden in die Gegenden von Judäa und Samarien zerstreut, mit Ausnahme der Apostel. Fromme Männer bestatteten Stephanus und hielten eine große Totenklage für ihn. Saulus aber versuchte, die Kirche zu vernichten; er drang in die Häuser ein, schleppte Männer und Frauen fort und lieferte sie ins Gefängnis ein. Die Gläubigen, die zerstreut worden waren, zogen umher und verkündeten das Wort. Philippus aber kam in die Hauptstadt Samariens hinab und verkündete dort Christus. Und die Menge achtete einmütig auf die Worte des Philippus; sie hörten zu und sahen die Zeichen, die er tat. Denn aus vielen Besessenen fuhren unter lautem Geschrei die unreinen Geister aus; auch viele Lahme und Verkrüppelte wurden geheilt. So herrschte große Freude in jener Stadt.
[Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart - Alle Rechte vorbehalten]
Halleluja, halleluja, halleluja.
Ihr werdet heilig sein,
weil ich heilig bin, spricht der Herr.
Halleluja, halleluja, halleluja.
Die Steinigung des Stephanus stellt einen wichtigen Meilenstein in der Geschichte der Urgemeinde dar. In Bezug auf die Geschichte des christlichen Martyriums hatte Jesus ausgehend von sich selbst gesagt: "Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es reiche Frucht" (Joh 12,24). Einige Jahrhunderte später sagte der christlicher Weisheitslehrer Tertullian angesichts der wütenden Christenverfolgung: "Das Blut der Märtyrer ist der Same der Christen." In der Tat zielte die grausame Steinigung des Stephanus nicht nur auf seine Beseitigung ab, vielmehr war sie der Versuch, die christliche Verkündigung im Keim zu ersticken. Durch sie wurde eine gewalttätige Verfolgung gegen die ersten Anhänger des Jesus von Nazaret ausgelöst. Lukas schreibt, dass einige in Jerusalem bleiben durften, während viele andere nach Antiochia fliehen mussten. Und die Verkündigung des Evangeliums ging in dieser Stadt weiter. Das Wort Gottes lässt sich nicht in Ketten legen. Wenn die Jünger ihm treu bleiben, wird die Verkündigung gestärkt. Man kann also sagen, dass die Unterdrückung der Jerusalemer Gemeinde die Verkündigung des Evangeliums in anderen Städten beschleunigt hat, anstatt sie aufzuhalten. Die christliche Liebe führt dazu, dass man sein Leben für das Evangelium und für seine Brüder und Schwestern, vor allem für die Ärmsten, "hingibt". Das bezeugt auch Philippus, ein anderer der sieben Diakone. Er ist ein Beispiel für viele andere Jünger der Urkirche, deren Namen wir nicht kennen. Seine Predigt weitet sich auf die Gegend von Samaria aus und vollbringt unter den Menschen weitere Wunder. Das Wort Gottes wuchs in den Herzen vieler Menschen und damit auch in der christlichen Gemeinschaft.
Gebetsintentionen
Herr Jesus, der Unglaube der Welt hat Dich nicht aufgehalten: Schenke uns die Gnade der Beharrlichkeit, damit wir unaufhörlich das Gebot der Nächstenliebe und die Sendung des Evangeliums leben.
Herr, wir beten für die Kirche: Lass sie weltweit ein Volk von Propheten sein, die Hoffnung aussäen und die Arbeiter für das Gute unterstützen. Begleite unseren Papst Franziskus immer durch die Kraft Deines Geistes.
Herr, wir beten für alle, die ihr Leben für die Weitergabe des Evangeliums einsezten, für alle Verfolgten, für alle, die das Martyrium erleiden, dass sie bei Dir und im Zeugnis der alten Propheten Kraft schöpfen, um in Treue und Beharrlichkeit zu leben.
Herr Jesus, Du bist gütig und von Herzen demütig, Du bist gekommen, um Deinem Volk Frieden zu bringen: Gib, dass alle Konflikte bald ein Ende nehmen. Gedenke aller, die entführt und überall auf der Welt Gefahren ausgesetzt sind.
Herr, wir bitten Dich für alle, die fern sind von Dir und die Dich ablehnen, dass sie Deine heilende Kraft spüren und Dein Wort der Befreiung vernehmen können.
Besondere Intentionen:
- für den Frieden auf der Welt
- für die Kranken
- für die alten Menschen
- für Afrika