Lesung des Wortes Gottes
Halleluja, halleluja, halleluja.
Christus ist von den Toten auferstanden
und er stirbt nicht mehr,
er erwartet uns in Galiläa.
Halleluja, halleluja, halleluja.
Die Apostelgeschichte 4,13-21
Als sie den Freimut des Petrus und des Johannes sahen und merkten, dass es ungebildete und einfache Leute waren, wunderten sie sich. Sie erkannten sie als Jünger Jesu, sahen aber auch, dass der Geheilte bei ihnen stand; so konnten sie nichts dagegen sagen. Sie befahlen ihnen, den Hohen Rat zu verlassen; dann berieten sie miteinander und sagten: Was sollen wir mit diesen Leuten anfangen? Dass ein offenkundiges Zeichen durch sie geschehen ist, das ist allen Einwohnern von Jerusalem bekannt; wir können es nicht abstreiten. Damit aber die Sache nicht weiter im Volk verbreitet wird, wollen wir ihnen unter Drohungen verbieten, je wieder in diesem Namen zu irgendeinem Menschen zu sprechen. Und sie riefen sie herein und verboten ihnen, jemals wieder im Namen Jesu zu verkünden und zu lehren. Doch Petrus und Johannes antworteten ihnen: Ob es vor Gott recht ist, mehr auf euch zu hören als auf Gott, das entscheidet selbst. Wir können unmöglich schweigen über das, was wir gesehen und gehört haben. Jene aber drohten ihnen noch mehr und ließen sie dann gehen; denn sie sahen keine Möglichkeit, sie zu bestrafen, mit Rücksicht auf das Volk, da alle Gott wegen des Geschehenen priesen.
[Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart - Alle Rechte vorbehalten]
Halleluja, halleluja, halleluja.
Christus ist von den Toten auferstanden
und er stirbt nicht mehr,
er erwartet uns in Galiläa.
Halleluja, halleluja, halleluja.
Dieses Stück aus der Apostelgeschichte erzählt den Fortgang des Verhörs, dem sich Petrus und Johannes nach der Heilung des Gelähmten vor den Ältesten und den Schriftgelehrten unterziehen mussten. Diese wunderten sich über den "Freimut", mit dem die beiden Jesusjünger auf ihre Fragen antworteten. Ihre Verwunderung rührte auch daher, dass diese beiden, die doch "ungebildete und einfache Leute waren", ihrem Verhör standhielten. Auch wir müssen uns fragen lassen, auf welche Weise wir Zeugnis und Rechenschaft über unseren Glauben ablegen. Immer nur dieselbe Botschaft zu wiederholen, ist nicht genug. Wir können nicht umhin, uns zu fragen, wie wir den christlichen Glauben heute bezeugen sollen, damit er das Herz und den Verstand der Männer und Frauen unserer Zeit berührt, ohne dass wir uns der Macht der Mehrheit oder derer beugen, die stark und überheblich sind. Es gibt eine Anpassung an die Welt, die die Christen als eine gefährliche Versuchung meiden müssen - genau wie die Versuchung, das Evangelium an der egozentrischen und narzisstischen Mentalität dieser Zeit auszurichten. Dem Evangelium - und nur ihm - zu gehorchen ist in jeder Hinsicht unsere einzige Kraft. Petrus antwortet dem Hohen Rat: "Ob es vor Gott recht ist, mehr auf euch zu hören als auf Gott, das entscheidet selbst. Wir können unmöglich schweigen über das, was wir gesehen und gehört haben." Diese Antwort ist weder anmaßend noch aggressiv. Jede christliche Generation hat viel daraus zu lernen, wie sich Petrus und Johannes vor dem Hohen Rat verhalten. Sie wussten genau, dass sie nicht länger schweigen konnten: Sie hatten keine Angst mehr. Schweigen wäre Verrat am Evangelium gewesen. Wer das Evangelium im Herzen trägt, kann nicht anders, als darüber zu reden, selbst wenn es ihn das Leben kostet - und nicht nur das: Er findet auch die richtigen Worte. Das Evangelium ist kein Knüppel, den wir schwingen, sondern ein Mantel der Liebe, in den wir die Menschen einhüllen sollen. Das Christentum wirkt eher durch Anziehung als durch Überzeugung, hat Ignatius von Antiochien gesagt. Das gilt besonders in schwierigen Zeiten, wie wir sie gerade erleben.
Gebetsintentionen
Herr Jesus, der Unglaube der Welt hat Dich nicht aufgehalten: Schenke uns die Gnade der Beharrlichkeit, damit wir unaufhörlich das Gebot der Nächstenliebe und die Sendung des Evangeliums leben.
Herr, wir beten für die Kirche: Lass sie weltweit ein Volk von Propheten sein, die Hoffnung aussäen und die Arbeiter für das Gute unterstützen. Begleite unseren Papst Franziskus immer durch die Kraft Deines Geistes.
Herr, wir beten für alle, die ihr Leben für die Weitergabe des Evangeliums einsezten, für alle Verfolgten, für alle, die das Martyrium erleiden, dass sie bei Dir und im Zeugnis der alten Propheten Kraft schöpfen, um in Treue und Beharrlichkeit zu leben.
Herr Jesus, Du bist gütig und von Herzen demütig, Du bist gekommen, um Deinem Volk Frieden zu bringen: Gib, dass alle Konflikte bald ein Ende nehmen. Gedenke aller, die entführt und überall auf der Welt Gefahren ausgesetzt sind.
Herr, wir bitten Dich für alle, die fern sind von Dir und die Dich ablehnen, dass sie Deine heilende Kraft spüren und Dein Wort der Befreiung vernehmen können.
Besondere Intentionen:
- für den Frieden auf der Welt
- für die Kranken
- für die alten Menschen
- für Afrika